Ausschreibung: Pater Johannes Schaschnig SJ-Preis

Die Industriellenvereinigung schreibt in Kooperation mit der Katholischen Privatuniversität Linz und dem Forum christlicher Führungskräfte einen Preis für Angehörige aller Studienrichtungen aus. Es können alle wissenschaftlichen Publikationen (von Seminararbeiten bis zu Habilitationen), die innerhalb der vergangenen zwei Jahre an einer anerkannten Hochschule verfasst und bereits benotet bzw. veröffentlicht wurden, eingereicht werden. Der Preis zielt auf die Förderung des wissenschaftlichen Dialogs von Ökonomie mit Ethik abund will vor allem Studierende und junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler motivieren,sich mit dieser Thematik zu befassen. Der Preis wird in vier Kategorien vergeben, die zwischen €3.500 und €500 dotiert sind. Einreichungen sind bis zum 12. Juli 2024 möglich. Weitere Informationen finden Sie hier.

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Ökumenischen Klimaappell auch an den Bundespräsidenten

Am 22.05.2023 haben 125 Theologinnen, Theologen und in theologisch-kirchlichen Einrichtungen tätigen Mitarbeitende einen ökumenischen Klimaappell an den Bundespräsidenten gerichtet: „Herr Bundespräsident Steinmeier, in großer Sorge bitten wir Sie eindringlich: Machen Sie in Verantwortung gegenüber den Menschen (insbesondere auch den Kindern und künftigen Generationen) sowie den Tieren und der Schöpfung im weiteren Sinne von Ihrem Recht Gebrauch, die Novelle des Klimaschutzgesetzes, die den Weg in die Unverbindlichkeit öffnet, nicht auszufertigen (Art. 82 Abs. 1 Satz 1 GG).“ Wir beziehen uns auf das ausführliche Schreiben der Anwaltskanzlei Geulen und Klinger im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe (DUH) an den Bundespräsidenten vom 16. Mai 2024, das 18 Punkte auflistet, in denen die Novelle des Klimaschutzgesetzes als verfassungswidrig angesehen wird (s. Anlage). Bisher haben sieben Bundespräsidenten von Art. 82 GG Gebrauch gemacht, indem sie ein von Bundestag und Bundesrat bereits beschlossenes Gesetz nicht durch ihre Unterschrift ausgefertigt haben, der letzte, erforderliche Schritt in der parlamentarischen Gesetzgebung. Mehr als 260 Verantwortungsträgerinnen und Verantwortungsträger aus Theologie und Kirchen hatten als Erstunterzeichner*innen bereits im Oktober 2023 an alle zuständigen Minister und Ministerinnen sowie Parteivorsitzende appelliert, eine verantwortungsvollere Klimaschutzpolitik zu betreiben und insbesondere das Klimaschutzgesetz nicht zu entschärfen. Danach haben sich mehr als 5000 weitere Unterzeichner*innen diesem Appell angeschlossen (siehe Link unten) Der jetzige Aufruf führt den früheren Appell konsequent fort; wiederum haben namhafte Expertinnen und Experten der theologischen Klimaethik wie z. B. Ruben Zimmermann (Mainz; Initiator), Markus Vogt (München),  Michael Rosenberger (Graz/Würzburg), Claus-Dieter Osthövener (Marburg) oder Frederike van Oorschot (Heidelberg) sowie vielen Mandatsträger*innen aus vier unterschiedlichen Kirchen (evangelische Landeskirchen, römisch-katholische Kirche, alt-katholische Kirche, Evangelisch-methodistische Kirche) sowie Direktoren kirchlicher Einrichtungen wie „Misereor“ oder Akademien mitunterzeichnet. Appell von Verantwortungsträgern und Verantwortungsträgerinnen aus theologischer Wissenschaft und Kirchen als PDFSchreiben im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe als PDF Weiterführende Links: https://zeitzeichen.net/node/10748 – Online-Erstveröffentlichung des Appells am 19.10.2023https://chng.it/Hg84WRjgWd – Petitionsplattform Change.org

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Förderausschreibung Fördernetzwerk Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung

Das BMAS hat im Rahmen des Fördernetzwerkes interdisziplinäre Sozialpolitikforschung (FIS) eine neue Förderbekanntmachung zur Förderung von Forschungsprojekten zur Sozialpolitik veröffentlicht. Auch Forschungsprojekte aus der Sozialethik sind explizit angesprochen und förderfähig. Es sollen Forschungsprojekte gefördert werden, die zu den Themen „Gesellschaftlicher Zusammenhalt in der Transformation“, „Einstellungen zur Sozialpolitik“, „Investiver Wert und gesellschaftlicher Nutzen von Sozialpolitik“ sowie „Digitale Transformation und Sozialpolitik“ forschen. Nähere Einzelheiten zu den Förderinhalten und administrativen Rahmenbedingungen finden Sie hier auf der Webseite des BMAS oder als PDF.

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AG Christliche Sozialethik: kritisiert verschleppte Berufungsverfahren in Regensburg

Die Arbeitsgemeinschaft Christliche Sozialethik kritisiert, dass das Berufungsverfahren für die vakante Professur für Theologische Sozialethik an der Universität Regensburg seit Jahren verschleppt wird. In einer Stellungnahme vom 24. März wirft sie dem Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer vor, sein kirchliches Mitwirkungsrecht in dem Verfahren zu missbrauchen. Die Sozialethik-Professur ist seit Jahren vakant. Der Bischof blockiert diese und andere anstehende Berufungen, um eine Erhöhung der Priesterzahl im Professorium durchzusetzen. Nach kirchlichem Hochschulrecht soll an katholisch-theologischen Fakultäten eine „angemessene Anzahl“ an Priestern lehren. Welche Zahl angemessen ist, ist allerdings nicht näher bestimmt. Wer im Rahmen der Bestenauslese der universitären Berufungsverfahren berufen wird, muss sich zunächst einer kirchlichen „Unbedenklichkeitsprüfung“ stellen. Erst, wer diese besteht und das „Nihil Obstat“ erhält, kann eine Professur tatsächlich antreten. Die AG Christliche Sozialethik kritisiert, dass der Streit über die Priesterzahl in einzelnen Nihil Obstat-Verfahren und damit auf dem Rücken der Bewerberinnen und Bewerberausgetragen werde. „Indem der Regensburger Diözesanbischof die auf konkrete Personen bezogenen Nihil Obstat-Verfahren bisher nicht einmal eröffnet hat, missbraucht er sein Mitwirkungsrecht an Berufungsverfahren der Theologischen Fakultät in seinem Jurisdiktionsbereich, um seine Position in einer strukturellen Frage durchzusetzen“, heißt es in der Stellungnahme. Die AG Christliche Sozialethik fordert den Regensburger Bischof auf, die Nihil-Obstat-Verfahren unverzüglich zu eröffnen. Außerdem fordert sie den bayerischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Markus Blume auf, auf die Berufung der Kandidatinnen und Kandidaten hinzuwirken. Die AG Christliche Sozialethik ist die Arbeitsgemeinschaft der Sozialethikerinnen und Sozialethiker des deutschsprachigen Raumes. An der Universität Regensburgsind mehrere Professuren vakant, darunter die Professur für Theologische Sozialethik und Gesellschaftswissenschaften. Die Bewerbungsvorträge fanden bereits im Jahr 2020 statt. Die Stellungnahme im Volltext können Sie hier downloaden.

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Podiumsdiskussion mit Omri Boehm und Christoph Möllers: Zur Verletzlichkeit von Menschenrechten

Im Rahmen des Programms „Kohäsion durch Konflikt“ des Netzwerks Religion und Demokratie findet an der Evangelischen Akademie zu Berlin am 08. April 2024 eine durch Prof. Dr. Gregor Maria Hof moderierte Podiumsdiskussion zum Thema „Zur Verletzlichkeit von Menschenrechten. Konflikte an den Schnittpunkten von Politik und Recht, Moral und Religion“ statt. Bei der Veranstaltung diskutieren der Philosoph und Gewinner des Leipziger Buchpreises Prof. Dr. Omri Boehm und der Verfassungsrechtlicher Prof. Dr. Christoph Möllers. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr. Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist eine vorherige Anmeldung notwendig. Weitere Details zur Veranstaltung und zur Anmeldung finden Sie hier.

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Neu: Wissenschaftsnetzwerk:Caritas

In den letzten Monaten ist ein neues Netzwerk entstanden – das Wissenschaftsnetzwerk:Caritas. Das Ziel der Initiative besteht darin, den Informationsaustausch und die Zusammenarbeit zwischen den konfessionell geprägten Organisationen im Gesundheits- und Sozialwesen sowie den Hochschulen und Universitäten in den Bereichen Pastoral, Spiritualität, Ethik, Sozialpolitik und christliches Profil zu intensivieren. Innerhalb kurzer Zeit haben sich mehr als 350 Personen im gesamten deutschsprachigen Raum und vereinzelt darüber hinaus diesem Vorhaben angeschlossen. Dazu gehören Direktor:innen, Vorstandschaften und Geschäftsführungen von Verbänden und größeren Trägerschaften, Stabsstellen der genannten Bereiche sowie Kolleg:innen an Hochschulen und Universitäten, die sich mit Themen rund um Caritas und Diakonie beschäftigen. 4-mal pro Jahr informiert ein Newsletter über aktuelle Stellungnahmen, Publikationen, Forschungsprojekte, Veranstaltungen und mediale Beiträge. Wenn Sie Interesse am Wissenschaftsnetzwerks:Caritas haben und in den Verteiler des Newsletters aufgenommen werden möchten, bitte eine E-Mail an bernhard.bleyer@uni-passau.de.

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Seminar mit Abendvortrag: Globale Menschenrechte und Nachhaltigkeit weltweit

Vom 11. bis 12. April 2024 organisiert die Bischöfliche Akademie des Bistums Aachen in Kooperation mit Ordo socialis ein Seminar zur Frage nach den Menschenrechten und ihrem Bezug zur Gefährdung natürlicher Lebensgrundlagen aus Sicht der christlichen Sozialethik in der Perspektive junger Menschen. Prof. Dr. Markus Vogt hält am Abend des 11. April im Rahmen des Seminars einen Abendvortrag mit dem Titel „Plädoyer für eine ökologische Erweiterung der Menschenrechte“. Um Anmeldung bis zum 4. April wird gebeten. Weitere Informationen finden Sie hier.

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Neuerscheinung: Prozessontologische Transformationsethik – Ivo Frankenreiter

„Die Welt verändert sich, transformiert sich kontinuierlich. Das geschieht in großen Bereichen der Welt in unüberschaubarer Fülle völlig ohne unser Zutun. In anderen dagegen können wir durchaus daran mitwirken. Wenn wir die Strukturen künftiger Entwicklungen in eine bestimmte Richtung beeinflussen wollen – und die Reaktion auf moralische Herausforderungen wie den Klimawandel ist ein guter Grund, genau das zu wollen – dann tun wir gut daran, Ressourcen zu vernetzen und diese Vernetzungen auf die vielen nötigen Transformationen der Welt hin zu konkretisieren.“ (Auszug der Buchbeschreibung) Zum Buch auf der Webseite des Verlages.

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Treffen von Vertreter:innen der AG Christliche Sozialethik mit Kardinal Czerny

Am 26.01. fand ein Gespräch statt zwischen Kardinal Michael Czerny, Präfekt des Dikasteriums für den Dienst der ganzheitlichen menschlichen Entwicklung, und deutschsprachigen Sozialethiker:innen über die Soziallehre von Papst Franziskus und aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen. Im Zentrum des Gesprächs standen die Klimakrise sowie die Bedrohung von Menschenwürde und Demokratie durch Rechtspopulismus und -extremismus. Ein wichtiges Anliegen war den SozialethikerInnenn auch die Anerkennung ihres Faches im Fächerkanon der Theologie. Siehe dazu: https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2024-01/kard-czerny-bekommt-klaus-hemmerle-preis-2024-richtung-andern.html

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Nachruf: Prof. Dr. Dr. h.c. Franz-Xaver Kaufmann

Der nachfolgende Text ist eine Zusammenfassung des detailierten und würdigenden Nachrufs von apl. Prof. Dr. Hermann-Josef Große Kracht. Den ausführlichen Originaltext finden Sie auf Soziopolis.de. Der Bielefelder Soziologe Franz-Xaver Kaufmann, ein bedeutender Akademiker in der Sozialpolitikforschung und ein lebenslanges Mitglied der katholischen Kirche, ist am 7. Januar 2024 im Alter von 91 Jahren verstorben. Über sechs Jahrzehnte prägte Kaufmann soziale Debatten und war bekannt für seine nüchterne Beobachtungshaltung, ohne Parteilichkeit in der Politik. Seine erste Arbeit „Die Überalterung“ von 1960 erörterte den demografischen Wandel, ein Thema, dem er sich kontinuierlich widmete. Geboren am 22. August 1932 in Zürich, studierte Kaufmann zunächst Jura, bevor er zu Wirtschaftswissenschaften in St. Gallen wechselte. Ein Jahr in Paris an der Sorbonne beeinflusste seine soziologische Ausrichtung stark. Nach seiner Promotion und einer Zeit in der Industrie entschied er sich für eine akademische Karriere und begann seine „soziologische Lehrzeit“ an der Sozialforschungsstelle Dortmund, wo er Kontakte zu bedeutenden Soziologen wie Niklas Luhmann knüpfte. Kaufmanns Habilitationsschrift fokussierte sich auf die „Wertidee“ der sozialen Sicherheit und legte den Grundstein für seine späteren Arbeiten im Bereich des Wohlfahrtsstaates. 1969 nahm er einen Ruf an die neu gegründete Reformuniversität Bielefeld an, wo er entscheidend am Aufbau der Soziologie-Fakultät beteiligt war. In den späten 1980er-Jahren entwickelte er eine Theorie des Wohlfahrtsstaates, die sowohl dessen Notwendigkeit als auch die Kritik an seiner Realität beinhaltete. Neben seiner akademischen Karriere engagierte sich Kaufmann in der katholischen Kirche und wurde zu einem wichtigen Kritiker, insbesondere hinsichtlich des Umgangs der Kirche mit Missbrauchsskandalen. Trotz seiner Kritik blieb er der Kirche treu und vertrat die Ansicht, dass das christliche Gottesgedächtnis öffentlich präsent bleiben müsse. Kaufmanns Einfluss reichte weit über die Sozialpolitikforschung hinaus und prägte Generationen von Wissenschaftlern. Sein Tod hinterlässt eine große Lücke in der akademischen und kirchlichen Welt.

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