Sozialethische Zwischenrufe zur Bundestagswahl V: Gegen das Zaudern: Plädoyer für eine sozial-ökologische Transformation

Im Zuge der kommenden Bundestagswahl erscheinen im wöchentlichen Abstand in der Reihe „Sozialethische Zwischenrufe zur Bundestagswahl“ Beiträge zu aktuellen Themen wie Migration, Gesundheit, KI und mehr. Die Beiträge werden von Mitgliedern der AG Christliche Sozialethik verfasst. In ihrem Artikel „Gegen das Zaudern: Plädoyer für eine sozial-ökologische Transformation“ auf katholisch.de betont die Sozialethikerin Anna Maria Riedl die Dringlichkeit einer umfassenden sozial-ökologischen Transformation. Sie kritisiert, dass im aktuellen Bundestagswahlkampf Themen wie Wirtschaft und Migration im Vordergrund stehen, während der Klimawandel und ökologische Fragen vernachlässigt werden. Riedl warnt vor populistischen Tendenzen, die ökologische Maßnahmen als Projekte „links-grün verseuchter Eliten“ diffamieren und somit notwendige Veränderungen blockieren. Sie plädiert für einen tiefgreifenden Wandel in ökonomischen, politischen, sozialen und kulturellen Bereichen, um irreversible Schäden am Erd- und Ökosystem zu vermeiden. Dieser Transformationsprozess müsse von Politik, Bürger:innen, Zivilgesellschaft und Unternehmen gemeinsam vorangetrieben werden. Riedl appelliert an die Wähler:innen, Parteien zu unterstützen, die konkrete Schritte für eine sozial-ökologische Transformation anbieten, und ermutigt dazu, „unruhig zu bleiben“, um notwendige Veränderungen aktiv einzufordern. Link zum Volltext.

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Sozialethische Zwischenrufe zur Bundestagswahl IV: Ein Richtungswahlkampf mit prekären Aussichten

Im Zuge der kommenden Bundestagswahl erscheinen im wöchentlichen Abstand in der Reihe „Sozialethische Zwischenrufe zur Bundestagswahl“ Beiträge zu aktuellen Themen wie Migration, Gesundheit, KI und mehr. Die Beiträge werden von Mitgliedern der AG Christliche Sozialethik verfasst. In seinem Artikel „Ein Richtungswahlkampf mit prekären Aussichten“ auf katholisch.de analysiert der Sozialethiker Matthias Möhring-Hesse die aktuelle politische Lage in Deutschland vor der Bundestagswahl am 23. Februar 2025. Er stellt fest, dass die Wahrscheinlichkeit für stabile und weniger zerstrittene Regierungskoalition gering ist und dass Deutschland sich auf ein „neues Normal“ einstellen muss, in dem prekäre Regierungskoalitionen zur Regel werden. Möhring-Hesse betont, dass die Demokratie in Deutschland trotz dieser Herausforderungen funktionsfähig bleibt. Er analysiert in Folge des Scheiterns der Ampelkoalition, dass die Parteien im aktuellen Wahlkampf zu kompromisslosen und eindeutigen politische Positionen neigen, die die zukünftige Koalitionsfähigkeit der Parteien herausfordert. Der Tübinger Sozialethiker ruft die demokratischen Parteien dazu auf, trotz inhaltlicher Differenzen ihre Bündnisfähigkeit zu bewahren und die Wählerinnen und Wähler realistisch auf mögliche Koalitionen vorzubereiten. Abschließend appelliert Möhring-Hesse an die Wählerinnen und Wähler, Parteien zu unterstützen, die in der Lage sind, prekäre Koalitionen einzugehen und zu stabilisieren, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Link zum Volltext.

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30.01.2025 Sozialethische Morgenlage Mitteleuropa mit Shota Kintsurashvili

Die Vereinigung für Sozialethik in Mitteleuropa lädt herzlich zur nächsten „Sozialethischen Morgenlage Mitteleuropa“ ein. Die Sozialethische Morgenlage richtet sich an Mitglieder der Vereinigung sowie an alle an aktuellen sozialethischen Herausforderungen und Perspektiven interessierte Personen. In 20 minütigen, fundierten, aber nicht zu akademischen Kurzimpulsen oder themenorientierten Gesprächen wird landesbezogen ein Input gegeben. Anschließend verbleiben 20-25 Minuten für Fragen und Diskussion.  Der Kurzimpuls der Sozialethischen Morgenlage wird von Shota Kintsurashvili, Promovend an der LMU München, zum Thema „Georgien im Spannungsfeld zwischen Europäischer Union und Putins Russland“ gestaltet. Kurzbeschreibung:In Georgien manifestiert sich seit über fünfzig Tagen eine Protestbewegung, die ihren Ursprung sowohl in der Hauptstadt Tiflis als auch in verschiedenen Regionen des Landes hat. Die Protestierenden artikulieren zwei Ziele: Einerseits wird die Organisation von Neuwahlen gefordert, andererseits die Erneuerung der Verhandlungen mit der EU über den Beitritt sowie die Vertiefung der Beziehungen zu anderen westlichen Partnern. Der Hintergrund für diese Proteste ist die seit Jahren praktizierte Politik der Regierungspartei „Georgischer Traum“, die sich durch eine gewisse Russlandfreundlichkeit auszeichnet. Dies hat sowohl zu einem Konflikt mit der eigenen Bevölkerung als auch mit den traditionellen westeuropäischen Partnern geführt, die seit Jahrzehnten die territoriale Integrität und Souveränität des Landes unterstützt haben.  In der Folge der Massenproteste kam es seitens der Regierung zu Angriffen auf die Opposition, Aktivisten, Journalisten und sogar auf Studierende, von denen mehrere Menschen verletzt und etwa 400 festgenommen wurden. Die politische Macht in Georgien versucht, Angst und Repressionen in der Bevölkerung zu verbreiten. Diese Einschüchterungsversuche sind nicht mehr mit demokratischen Werten und Institutionen zu vereinbaren. Welche Ziele verfolgt die gegenwärtige politische Macht Georgiens mit den Westlichen Partnern oder Nachbalränder wie Russland, Aserbaidschan oder Türkei? Entwickelt sich das heutige georgischen politische System in Richtung Autokratie? Moderation: Prof. Dr. Markus Vogt, LMU München (Deutschland) Für die Anmeldung folgen Sie bitte dem Link.

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Sozialethische Zwischenrufe zur Bundestagswahl III: Populistische Stimmungsmache gegen Migranten löst keine Probleme

Im Zuge der kommenden Bundestagswahl erscheinen im wöchentlichen Abstand in der Reihe „Sozialethische Zwischenrufe zur Bundestagswahl“ Beiträge zu aktuellen Themen wie Migration, Gesundheit, KI und mehr. Die Beiträge werden von Mitgliedern der AG Christliche Sozialethik verfasst. In ihrem Artikel „Populistische Stimmungsmache gegen Migranten löst keine Probleme“ auf katholisch.de warnt die Sozialethikerin Marianne Heimbach-Steins vor der Vereinfachung komplexer Migrationsfragen im Bundestagswahlkampf. Sie kritisiert, dass Migrantinnen und Migranten oft als Sündenböcke für gesellschaftliche Probleme wie den Wohnungsmangel herhalten müssen, obwohl die Ursachen in langfristigen politischen Fehlentscheidungen liegen. Heimbach-Steins betont, dass Migration ein globales Phänomen ist, das differenzierte und gerechte Lösungen erfordert, anstatt populistischer Schuldzuweisungen, die die Gesellschaft spalten und den sozialen Frieden gefährden. Darüber hinaus wirft sie die Frage auf, in welcher Gesellschaft wollen wir heute und in Zukunft leben? Link zum Volltext.

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Sozialethische Zwischenrufe zur Bundestagswahl II: Die Staatsausgaben werden weiter steigen – das sollte uns freuen!

Im Zuge der kommenden Bundestagswahl erscheinen im wöchentlichen Abstand in der Reihe „Sozialethische Zwischenrufe zur Bundestagswahl“ Beiträge zu aktuellen Themen wie Migration, Gesundheit, KI und mehr. Die Beiträge werden von Mitgliedern der AG Christliche Sozialethik verfasst. In seinem Artikel „Die Staatsausgaben werden weiter steigen – das sollte uns freuen!“ auf katholisch.de argumentiert der Sozialethiker Jonas Hagedorn für eine Erhöhung der öffentlichen Investitionen in soziale und technische Infrastrukturen. Er kritisiert die Forderungen nach einem schlanken Staat und niedrigeren Steuern, die von Libertären und Rechtspopulisten weltweit propagiert werden. Hagedorn betont, dass funktionierende Infrastrukturen essenziell für das Vertrauen in das demokratische Gemeinwesen und die individuelle Entfaltung sind. Er verweist auf aktuelle Versorgungsmängel in Deutschland, wie Notbetreuung in Kitas, lange Wartezeiten auf fachärztliche Untersuchungen und den Mangel an Pflegeheimplätzen. Diese Defizite zeigen seiner Meinung nach den dringenden Bedarf an öffentlichen Investitionen. Zudem hebt Hagedorn hervor, dass die historische Bedeutung von Steuern, wie der Erbschaftsteuer und progressiven Einkommensteuern, heute oft unterschätzt wird. Er plädiert für eine Reform der Schuldenbremse, weist jedoch darauf hin, dass dies allein nicht ausreicht. Vielmehr sei ein grundlegendes Umdenken in der Finanzpolitik notwendig, um den Herausforderungen der modernen Gesellschaft gerecht zu werden Link zum Volltext.

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Sozialethische Zwischenrufe zur Bundestagswahl I: Wir haben die Wahl – Überlegungen zu Freiheit und Verantwortung

Im Zuge der kommenden Bundestagswahl erscheinen im wöchentlichen Abstand in der Reihe „Sozialethische Zwischenrufe zur Bundestagswahl“ Beiträge zu aktuellen Themen wie Migration, Gesundheit, KI und mehr. Die Beiträge werden von Mitgliedern der AG Christliche Sozialethik verfasst. In ihrem Artikel auf katholisch.de reflektiert Michelle Becka über die zentrale Bedeutung von Freiheit und Verantwortung für die Demokratie. Angesichts der kommenden Bundestagswahl am 23. Februar erinnert sie daran, dass die Würde jedes Menschen unantastbar ist und unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung von gegenseitigem Respekt und Solidarität lebt. Eine Betonung der eigenen Würde bei gleichzeitiger Diffamierung anderer widerspricht diesem Konzept fundamental. Becka verweist auf die Erklärung der deutschen Bischöfe „Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar“, die vor extremistischem Denken warnt, das die gleiche Würde aller Menschen leugnet oder relativiert. Freiheit versteht sie als gesellschaftliches Verhältnis, das nicht in individueller Selbstverwirklichung aufgeht. Die eigene Handlungsfreiheit findet dort ihre Grenzen, wo sie anderen schadet. Staatliche Institutionen schränken Freiheit nicht nur ein, sondern ermöglichen sie durch gerechte Strukturen überhaupt erst. Daher ist es die Verantwortung aller, die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu schützen und weiterzuentwickeln. Beckas Appell: Nutzen wir unsere Freiheit verantwortungsvoll, beteiligen wir uns aktiv an der Gestaltung unserer Gesellschaft – und vor allem: Gehen wir wählen! Link zum Volltext.

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Call for Papers: Forum Sozialethik 2025 – Herausgeforderte Demokratie

Das Forum Sozialethik steht in diesem Jahr unter der Frage Herausgeforderte Demokratie – Eine Idee in der Krise? Damit beschäftigt sich nach dem Berliner Werkstattgespräch auch die zweite wichtige Netzwerktagung der deutschsprachigen Sozialethik mit dem Thema Demokratie. Aus dem Call for Papers: Ein Jahrhundert nach Einführung der Demokratie mit allgemeinem, gleichem Wahlrecht in Deutschland und großen Teilen Westeuropas scheint sie am Scheideweg zu stehen: In zahlreichen europäischen Staaten wird die Regierung von rechtspopulistischen Parteien angeführt, in den USA zieht Donald Trump erneut ins Weiße Haus ein, die AfD stellt in einem deutschen Landtag die zahlenmäßig stärkste Fraktion sowie die zweitstärkste in fünf weiteren und die Koalitionsbildung nach der vorgezogenen Bundestagswahl wird herausfordernd sein. Besorgte Stimmen sehen erschreckende Parallelen zur Entwicklung der 1920er Jahre, die das vorläufige Ende der Demokratie in großen Teilen Europas vorbereitete. Doch wie gefährdet ist die Demokratie wirklich? Das Vorbereitungsteam lädt Interessierte herzlich dazu ein, sich mit einem Vortrag zum Tagungsthema zu beteiligen. Angesprochen sind Nachwuchswissenschaftler:innen (Promotion, Habilitation) sowie fortgeschrittene Studierende des Faches Sozialethik im deutschsprachigen Raum. Vertreter:innen aus benachbarten Disziplinen sind ebenfalls herzlich willkommen. Anregungen und weiterführende Informationen gibt es auf der Tagungswebsite und im Call for Papers. Abstracts können bis zum 31. März 2025 eingereicht werden. Die Tagung selbst findet vom 15.-17. September 2025 in der Katholischen Akademie Schwerte statt.

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Neuerscheinung: Globale Gesundheit und Sozialethik (JCSW 2024/65)

Der neue Band des Jahrbuchs für Christliche Sozialwissenschaften (2024/65) ist dem Schwerpunktthema Globale Gesundheitsethik gewidmet und profiliert im Gespräch mit angrenzenden Disziplinen das Querschnittsthema „Globale Gesundheit“ als eine gleichermaßen hochaktuelle wie sozialethisch relevanten Schlüsselaufgabe. Nicht zuletzt soll der Band dem bislang kaum entwickelten interdisziplinären Dialog zwischen Global Health Ethics und Theologischer Ethik einen kräftigen Impuls geben. Zur Online-Ausgabe (Open Access). Gerne möchten wir bei dieser Gelegenheit auch auf den aktuellen Call for Papers für den 66. Band des JCSW aufmerksam machen. Einsendeschluss der vollständigen Beiträge ist der 31. Januar 2025.

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19.12.2024 Sozialethische Morgenlage Mitteleuropa mit Generalsekretär DDr. Schipka

Die Vereinigung für Sozialethik in Mitteleuropa lädt herzlich zur nächsten „Sozialethischen Morgenlage Mitteleuropa“ ein. Die Sozialethische Morgenlage richtet sich an Mitglieder der Vereinigung sowie an alle an aktuellen sozialethischen Herausforderungen und Perspektiven interessierte Personen. In 20 minütigen, fundierten, aber nicht zu akademischen Kurzimpulsen oder themenorientierten Gesprächen wird landesbezogen ein Input gegeben. Anschließend verbleiben 20-25 Minuten für Fragen und Diskussion.  Für das Impulsgespräch der Sozialethischen Morgenlage wird von DDr. Peter Schipka, Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz zum Thema „Österreichische Nationalratswahl 2024 – Kirchliche Perspektiven“ sprechen. Moderation: Prof. Dr. Alexander Filipovic, Universität Wien (Österreich) Für die Anmeldung folgen Sie bitte dem Link.

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Stellenausschreibungen in der Schweiz: Fachmitarbeiter*in und Leiter*in für die Dienststelle „Ethik und Gesellschaft“

Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK), die Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) und Fastenaktion (FA) führen gemeinsam die Dienststelle «Ethik und Gesellschaft». Die Dienststelle «Ethik und Gesellschaft» bietet der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz, und der interessierten Öffentlichkeit eine ethische Reflexion gesellschafts- und kirchenrelevanter Themen auf christlicher Grundlage römisch-katholischer Prägung an. Für die Neugründung der Dienststelle «Ethik und Gesellschaft» wird sowohl ein/e Leiter/in (70-90%), als auch ein/e Fachmitarbeiter/in (40-60%) gesucht. Die Ausschreibung der Fachmitarbeiter/innen-Stelle richtet sich explizit an Doktorand/innen in den Bereichen Ethik und/oder Theologie. Das genaue Aufgabenprofil und weitere Informationen finden Sie in den verlinkten Ausschreibungstexten: Leiter/Leiterin der Dienststelle «Ethik und Gesellschaft» (70 – 90%) Fachmitarbeiter/Fachmitarbeiterin der Dienststelle «Ethik und Gesellschaft» 40 – 60% Für Fragen stehen Martin Wey (martin.wey@bischoefe.ch, 026 510 15 15) Sabine Stalder (sabine.stalder@rkz.ch, 044 266 12 00) und Helena Jeppesen-Spuhler (jeppesen@fastenaktion.ch, 079 793 96 16) zur Verfügung. Um die ehestmögliche Zusendung vollständigen Bewerbungsunterlagen in digitaler Form an bewerbungen@rkz.ch wird gebeten.

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